Das wichtigste vorab:
- Strom ist am günstigsten nachts (zwischen 22 Uhr bis 6 Uhr), am Wochenende und saisonal zwischen April und Juni, wenn die Nachfrage und die Solarproduktion hoch ist.
- Strompreise schwanken durch Angebot und Nachfrage, Einpeisung erneubarer Energien sowie den Handel an den Strommarkt.
- Tag- und Nachtstromtarife (HT/NT) ermöglichen Einsparungen, wenn Verbraucher ihren Verbrauch gezielt in die Nachstunden verlagern.
- Dynamische Stromtarife passen sich den aktuellen Börsenpreisen an und bieten flexiblere Sparmöglichkeiten.
Wann ist Strom am günstigsten? Morgens, mittags oder nachts?
Strompreise variieren je nach Tageszeit. Grundsätzlich gilt: wenn die Nachfrage nach Strom hoch ist, steigen auch die Preise. Dies passiert insbesondere am Nachmittag zwischen 16 Uhr und 21 Uhr. Nachts, ab 22 Uhr bis 6 Uhr morgens, ist der Strom am günstigsten, weil der Stromverbrauch insgesamt sinkt, da die meisten Menschen in diesem Zeitraum schlafen und somit weniger Geräte in Betrieb sind. Dies führt zu einer geringeren Nachfrage nach Strom, wodurch die Preise sinken. Auch am Wochenende ist der Strompreis auch niedriger als an Wochentagen, weil viele Büros und Produktionsstätten geschlossen sind.
In welchen Monaten ist der Strom am günstigsten?
Strompreise sind laut den Auswertungen der letzten Jahre in den Frühlingsmonaten und frühen Sommermonaten am günstigsten, das heißt im April bis Juni. Viele Menschen gehen davon aus, dass der Strompreis in den Hochsommermonaten (Juli bis September) am günstigsten ist, weil viel Sonne vorhanden ist und Photovoltaikanlagen besonders viel Strom produzieren. Man vergisst aber oft, dass gerade in diesen Monaten der Stromverbrauch besonders hoch ansteigt. Dadurch, dass Haushalte und Unternehmen Klima- oder Kühlanlagen benutzen, steigt die Nachfrage, was zu höheren Preisen führt. Extreme Hitze bzw. Temperaturen ab 25 Grad reduzieren außerdem zeitweise die Effizienz von PV-Anlagen. Grund hierfür ist, dass hohe Temperaturen die Spannung der Solarzellen verringern. Es entsteht dadurch weniger Strom trotz starker Sonneneinstrahlung.
Warum schwanken Strompreise?
Strompreise schwanken aus mehreren Gründen, wobei, wie schon erwähnt, Angebot und Nachfrage eine zentrale Rolle spielen. Wenn viele Menschen Strom nutzen, steigt die Nachfrage, was zu höheren Preisen führt. Das passiert etwa morgens oder am frühen Abend. In Zeiten geringer Nachfrage, wie nachts oder an Wochenenden, sinken die Preise entsprechend. Ein weiterer Faktor sind auch erneuerbare Energien. Wenn viel Strom aus erneuerbaren Quellen produziert wird, zum Beispiel durch Wind oder Solarenergie, wird dieser Strom ins Netz eingespeist, was das Angebot kurzfristig erhöht und dementsprechend der Strompreis sinkt. Da diese Art von Strom wetterabhängig ist, kommt es zu natürlichen Preisschwankungen. Ein weiterer Grund für die Preisschwankungen ist der Handel an dem Strommarkt, wie bei der European Power Exchange, kurz EPEX und und bei der European Energy Exchange, kurz EEX. An diesen Strommärkten wird der Strom in Echtzeit gehandelt. Alle 15 Minuten wird der Strompreis angepasst, was bedeutet, dass laufend neue Preise, je nachdem wie viel Strom gerade verfügbar ist oder gebraucht wird, entstehen. Um von diesen Schwankungen zu profitieren, wurden in den 1950er Jahren spezielle Stromtarife eingeführt: Tag & Nachtstromtarife
Was ist Tag und Nachtstrom?
Tag- und Nachtstrom sind spezielle Stromtarife, die sich nach der Tageszeit richten, zu denen Strom verbraucht wird. Tagstrom, oder auch Hochtarif (kurz HT), ist der Strom, den er tagsüber zwischen 6 und 22 Uhr verbraucht. In diesem Zeitraum sind die meisten Menschen aktiv und nutzen dementsprechend ihre Geräte da zu dieser Zeit die Nachfrage am höchsten ist, sind auch die Strompreise meist deutlich höher. Nachtstrom, oder auch Niedertarif (kurz NT), hingegen ist der Strom, den du zwischen 22 Uhr abends und 6 Uh morgens verbrauchst. Zu dieser Zeit ist der Stromnachfrage meistens gering, da die meisten Menschen schlafen. Dementsprechend ist Strom günstiger als tagsüber.
Damit alles richtig gemessen wird, erfolgt die Messung von Tag- und Nachtstrom über einen sogenannten Zweitarifzähler. Dieser Zähler hat getrennte Zählwerke, die den Verbrauch während Hoch- und Niedrigpreiszeiten messen. Der Zähler erkennt automatisch, ob es sich um Tagstrom oder Nachtstrom handelt und berechnet die Kosten entsprechend. Die Umschaltung von NT zu HT und umgekehrt erfolgt hier über ein Steuersignal vom Netzbetreiber.
Wenn du beispielsweise deine Waschmaschine um 23 Uhr laufen lässt, wird der Verbrauch über das NT-Zählwerk erfasst. Das heißt, dass der Strom der die Waschmaschine betreibt, günstiger abgerechnet wird. Wer also nachts seinen Stromverbrauch gezielt zu Niedertarifzeiten nutzt, kann mit einem Zweitarifzähler hunderte Euro an Geld sparen. Es gibt jedoch eine andere Alternative, wie du von den Preisschwankungen profitieren kannst: dynamische Stromtarife.
Was sind dynamische Stromtarife?
Dynamische Stromtarife (auch bekannt als Time of Use (ToU)) sind Tarife, bei denen sich der Preis für den Strom an den aktuellen Börsenstrompreise orientiert. Diese Preise werden auf einem Day-Ahead-Markt oder einem Intraday-Spot-Spotmarkt an speziellen Börsen wie der European Energy Exchange (EEX) oder der European Power Exchange (EPEX) festgelegt. Der Preis ändert sich je nach Angebot und Nachfrage: Er ist oft nachts, an Wochenenden oder bei hoher Einspeisung von Wind- oder Solarenergie günstiger, während er zu Verbrauchsspitzen wie morgens oder abends teurer sein kann. Während konventionelle Stromtarife diese Schwankungen ignorieren und einen festen Preis verlangen, spiegeln dynamische Stromtarife die Realität des Strommarktes wider. Seit Januar 2025 sind alle Stromanbieter in Deutschland mit mehr als 100.000 Kunden verpflichtet, dynamische Stromtarife anzubieten. Dies auch nicht ohne Grund, denn diese flexible Stromtarife ermöglichen es Verbrauchern, ihren Stromverbrauch an die aktuellen Strombörsenpreise anzupassen und so von Preisschwankungen zu profitieren.
Um von einem dynamischen Stromtarif zu profitieren, ist ein intelligentes Messsystem, auch Smart Meter genannt, erforderlich. Dieses System misst den Stromverbrauch in Echtzeit und übermittelt die Daten automatisch an den Netzbetreiber. So können Verbraucher ihren Stromverbrauch minutengenau abrechnen lassen und gezielt auf Zeiten mit günstigen Preisen ausweichen.
Dynamischer Stromtarif oder Hoch -und Niedertarif?
Ob ein dynamischer Stromtarif oder ein Hoch -und Niedertarif sich für dich lohnt, hängt von mehreren Faktoren und vor allem an welchen Stunden du Strom verbrauchst, ab . Beide Tarife bieten Möglichkeiten zur Kostenersparnis, doch sie eignen sich für unterschiedliche Bedürfnisse und Verbrauchsmuster.
Bei HT/NT- Tarife gibt es zwei festgelegte Zeiträume, an denen der Strom entweder teurer (zwischen 6 Uhr und 22 Uhr) oder günstiger ist (zwischen 22 Uhr und 6 Uhr). Dieser Tarif lohnt sich eher für Haushalte, die viel Strom in der Nacht verbrauchen, wie zum Beispiel für Nachtspeicherheizungen oder beim Laden des E-Autos. In diesen Zeiten ist der Strom etwa 10% bis 20% günstiger als tagsüber. Wer also hauptsächlich in den günstigen Nachtstunden Strom verbraucht, kann hier relativ einfach von günstigeren Preisen profitieren.
Nachteil ist hier allerdings der Tagstrom, der in der Regel teuer ist. Wenn du tagsüber viele Geräte laufen lässt oder viel Strom verbrauchst, wirst du in diesen Zeiten mit höheren Kosten konfrontiert. HT/NT- Tarife sind also am besten geeignet, wenn du die Möglichkeit hast, deinen Stromverbrauch in die Nachtstunden zu verlagern.
Ein dynamischer Stromtarif orientiert sich an den aktuellen Strompreisschwankungen an der Strombörse, die sich je nach Angebot oder Nachfrage ständig ändern. Dieser Tarif ist deutlich flexibler als ein HT/NT- Tarif, weil er dir ermöglicht, Strom zu jeder Tages -und Nachtzeit zu einem günstigeren Preis zu nutzen.
Du zahlst weniger, wenn das Stromangebot groß ist (zb, bei viel Wind oder Sonne) und mehr, wenn die Nachfrage hoch ist.
Ein solcher lohnt sich dann eher, wenn du flexibel bist und deinen Verbrauch so steuern kannst, wenn die Preise am niedrigsten sind. Das kann sowohl tags als auch nachts passieren.
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Fazit
Die Preisschwankungen auf dem Strommarkt sind ein ganz normales Ereignis, das durch Angebot und Nachfrage, erneuerbare Energien und den Handel an den Strombörsen beeinflusst wird. Als Endverbraucher hast du (oder wir als Stromanbieter) keinen direkten Einfluss darauf. Dennoch kannst du von diesen Schwankungen profitieren, insbesondere mit einem dynamischen Stromtarif. Dieser passt sich den aktuellen Marktpreisen an und ermöglicht es, Strom zu günstigen Zeiten zu nutzen. So können Verbraucher ihre Stromkosten senken, indem flexibel auf die Preisschwankungen reagiert wird.
Wann ist Strom am günstigsten
Fragen & Antworten
Strom ist meist nachts zwischen 22 und 6 Uhr sowie am Wochenende am günstigsten, da die Nachfrage dann am niedrigsten ist. Saisonale Daten zeigen außerdem, dass die Monate April bis Juni besonders günstige Preise bieten.
Strompreise sinken immer dann, wenn viel erneubare Energie verfügbar ist. Auch in Zeiten geringer Nachfrage, wie nachts oder an Wochenenden, fallen die Preise deutlich.
Wenn der Vormieter nicht kündigt, bleibt der Vertrag auf seinen Namen. In diesem Fall ist es am besten wenn man diesen kontaktiert um eventuelle Probleme zu vermeiden.
Die Strompreise werden weiterhin schwanken, da sie startk von Nachfrage, Wetter und Börsenpreise abhängen. Langfristig dürfte der steigente Anteil erneuerbarer Energien zu mehr Stabilität führen. Zusätzlich ist zu erwarten, dass die Netzentgelte ab 2026 sinken, was die Stromkosten für Verbraucher weiter entlasen kann.






