Überblick
Nachhaltigkeit und Klimaneutralität rücken immer mehr in den Fokus der gesamten Gesellschaft. Zusätzlich dazu wünschen sich viele Menschen mehr Unabhängigkeit von externer Energieversorgung – nicht zuletzt wegen der hohen Gas- und Strompreise. Bist auch du auf der Suche nach einer Möglichkeit, dich nachhaltiger mit Energie zu versorgen? Dann kann eine eigene Photovoltaikanlage der richtige Weg für dich sein. Wir geben dir einen Überblick, was die Reform des EEG von 2023 verändert hat, welche Fördermöglichkeiten es aktuell gibt und wie du in nur 3 Schritten zur geförderten Photovoltaikanlage kommst.
Was hat sich durch die EEG-Reform in der Photovoltaik Förderung 2024 geändert?
Damit Photovoltaik wieder attraktiver für Privatpersonen wird, ist zum 1. Januar 2023 das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) reformiert worden. Sowohl für Neu- als auch Bestandsanlagen hat das Vereinfachungen mit sich gebracht:
Vereinfachte Abrechnung: Die EEG-Umlage wurde im Zuge der Reform des Gesetzes abgeschafft, was für eine deutliche Erleichterung der Abrechnung beim Stromverkauf sorgt. Außerdem gibt es keine Pflicht zur Installation eines Erzeugungszählers mehr, sofern die Anlage maximal 30 MWh pro Jahr erzeugt.
Neue Vergütungen für Neuanlagen: Für neue PV-Anlagen gelten seit dem 1. August 2024 feste Vergütungssätze. Abhängig von der Maximalleistung der Anlage und des Einspeisemodells werden verschiedene Vergütungssätze für 20 Jahre festgeschrieben. Für eine Anlage mit einer Maximalleistung von 10 kWp erhältst du bei einer Teileinspeisung 8,03 ct/kWh, bei einer Volleinspeisung 12,73 ct/kWh. Bei leistungsstärkeren Anlagen sinkt der Satz beispielsweise auf 10,68 ct/kWh bei einer Volleinspeisung einer Anlage zwischen 40 und 100 kWp.
100% Einspeisung: Sowohl Neuanlagen als auch Bestandsanlagen mit einer Leistung von bis zu 25kWp dürfen bis zu 100 Prozent der PV-Nennleistung in das öffentliche Netz einspeisen. Bisher musste hier eine Programmierung absichern, dass maximal 70 Prozent eingespeist werden.
Förderung auch für alternative Anlagen: Von der Einspeisevergütung können auch Anlagen profitieren, die etwa im Garten oder auf dem Balkon aufgebaut sind, wenn sie maximal 20 Kilowatt Leistung haben. Es muss allerdings nachgewiesen werden, dass sich das Hausdach nicht für eine PV-Anlage eignet.
In 3 Schritten zur geförderten Photovoltaikanlage
Der Weg zur eigenen PV-Anlage ist nicht so kompliziert wie er auf den ersten Blick vielleicht erscheint. Letztendlich musst du nur 3 Schritte durchlaufen – bei jedem dieser Schritte unterstützt dich der Fachbetrieb, den du mit der Installation beauftragt hast. So funktioniert’s:
Schritt 1: Beratung durch Fachbetrieb
Zuerst solltest du dich mit einem Fachbetrieb in Verbindung setzen und die wichtigste Frage klären: Ist eine Photovoltaikanlage möglich und sinnvoll? Denn nicht jedes Dach ist grundsätzlich geeignet für eine Solaranlage – es gibt einige Faktoren, die beachtet werden sollten:
Gibt es genügend Sonneneinstrahlung oder sorgen Bäume und Gebäude für viel Schatten?
Wie ist die Ausrichtung des Daches?
Ist die Dachfläche groß genug?
Diese Fragen kann ein Experte in einem kurzen Besichtigungs- und Beratungstermin beantworten und dann entscheiden, ob sich eine Installation lohnt.
Schritt 2: Anwendungsgebiete klären
Im nächsten Schritt klärst du mit dem Fachbetrieb ab, wie du deine Anlage nutzen möchtest. Soll der Großteil des Stroms ins Netz eingespeist werden oder möchtest du so viel Strom wie möglich selbst nutzen? Auch ein zusätzlicher Stromspeicher kann interessant sein, wenn du dich zum Großteil selbst mit Strom versorgen möchtest – so musst du nicht darauf achten, ob es gerade sonnig genug ist, wenn du ein Gerät einschalten oder dein E-Auto laden möchtest.
Außerdem kannst du mit einem Smart Meter deinen Verbrauch in Echtzeit überwachen und optimal steuern.
Schritt 3: Antragstellung für Förderung & Auftragserteilung
Nicht nur zum Zweck und zur Umsatzbarkeit der Anlage kann dich ein Fachbetrieb beraten – er unterstützt dich auch bei der Suche nach der passenden Förderung. Das Angebot ist hier vielseitig und regional unterschiedlich, sodass Einblicke vom Profi helfen können. Wichtig ist, dass du den Förderantrag stellst, bevor du den finalen Auftrag zur Errichtung der Photovoltaik Anlage erteilst. Lediglich die Planung der Anlage darf bereits vor Antragsstellung erfolgen.
Mit dem flexiblen Stromtarif von Rabot Energy kannst du deinen restlichen Strombedarf decken. Du kannst durchschnittlich 40 % deiner Kosten sparen und deinen Verbrauch über dein Smartphone kontrollieren.
Welche PV-Förderungen gibt es aktuell?
Denkst du über die Anschaffung einer PV-Anlage nach, solltest du dich unbedingt auch regional, also in deiner Kommune, über aktuelle Förderprogramme informieren. Denn inzwischen gibt es über den Bund und die Länder kaum noch Förderungen, dafür aber in zahlreichen Kommunen und Städten. Wir geben dir eine Übersicht über eine Auswahl aus verschiedenen Förderprogrammen.
Bundesweite Förderung: Einspeisevergütung, Steuern & KfW-Kredit
Nach wie vor hat der Bund das Ziel, private Käufe von PV-Anlagen anzukurbeln. Dafür fällt beispielsweise keine Mehrwertsteuer beim Kauf einer Solaranlage an, ebenso ist die Einspeisevergütung Teil des Programms. Diese Förderungen musst du allerdings nicht gesondert beantragen, von ihr profitieren alle Käufer. Nimmst du für den Kauf einen Kredit auf, profitierst du über das Programm KfW 270: Förderkredit für Strom und Wärme von vergünstigten Zinskonditionen.
Förderprogramme in Ländern
Auf Landesebene gibt es aktuell nur in Berlin und Baden-Württemberg die Möglichkeit, eine Förderung für den Kauf einer Photovoltaikanlage zu erhalten.
In Baden-Württemberg bietet die L-Bank (die Staatsbank für Baden-Württemberg) zinsvergünstigte Kredite für die Planung, den Kauf und die Installation von Solaranlagen und Stromspeichern an. Bei einer Kreditsumme von mindestens 5.000 Euro kannst du vom Förderprogramm Wohnen mit Zukunft: Photovoltaik profitieren.
Berlin zahlt als einziges Bundesland mit dem SolarPLUS Programm noch eine Förderung für PV-Anlagen und Speicher aus. Bis zu 300 Euro pro nutzbarer kWh kannst du für dein Projekt erhalten, auch die Anschaffung von Steckersolaranlagen, den sogenannten Balkonkraftwerken, kannst du fördern lassen. Einen Antrag kannst du online über die Investitionsbank Berlin stellen.
Regionale Förderungen – ein Auszug
Hannover: Über proklima Hannover kannst du bei Installation einer PV-Anlage in Hannover und Umgebung bis zu 9.000 Euro Zuschüsse erhalten. Ab 2 kWp Leistung erhältst du zum Beispiel für eine Fassaden-Photovoltaikanlage 300 Euro pro kWp bis maximal 9.000 Euro, für Gründach-Photovoltaikanlagen 200 Euro pro kWp bis maximal 6.000 Euro.
Bonn: Belegst du dein gesamtes Dach mit Solarmodulen, erhältst du im Zuge des Förderprogramms der Stadt Bonn 100 Euro pro kWp. Bei Antragsstellung brauchst du außerdem ein Angebot deines Installationsbetriebs, das du mit einreichen musst.
Düsseldorf: Im Zuge des Programms Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten erhältst du in Düsseldorf bereits 1.000 Euro Grundförderung für die Installation einer PV-Anlage. Zusätzlich beträgt die Fördersumme pro kWp 200 Euro – auch Balkonkraftwerke und Batteriespeicher kannst du bezuschussen lassen.
München: In München gibt es die Förderung Klimaneutrale Gebäude, die auch die Anschaffung von Solaranlagen bezuschusst. Hier erhältst du 282 Euro pro kWp Anlagenleistung, einen Zuschlag für Gründach-Anlagen und auch einen Zuschuss für ein Balkonkraftwerk.
Freiburg: Im Zuge des Programms Klimafreundlich wohnen bezuschusst die Stadt Freiburg deine PV-Anlage in Kombination mit einem Stromspeicher mit 150 Euro pro kWp Anlagenleistung bis maximal 1.500 Euro.
Da regionale Förderprogramme kurzfristigen Veränderungen unterliegen können, solltest du immer direkt in deiner Stadt, Gemeinde oder Kommune nachfragen, ob es aktuelle Programme gibt.
Fazit
PV-Förderung in 2024 mitnehmen & Energiewende vorantreiben
Private Photovoltaikanlagen leisten einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Umstieg auf erneuerbare Energien. Durch das geänderte EEG sind die Konditionen für Privatpersonen deutlich attraktiver geworden – sowohl für die Einspeisung als auch für die Eigennutzung. Aufgrund der steigenden Stromkosten bietet sich jedoch ein hoher Anteil für die Eigennutzung des Solarstroms an. Der Weg zur eigenen Anlage ist inzwischen unkompliziert – du kannst dich im gesamten Prozess vom Fachbetrieb unterstützen und beraten lassen. Er unterstützt dich auch bei der Antragsstellung für eine regionale Förderung und kann dich oft zu aktuellen Möglichkeiten beraten.