Viele Besitzer eines Elektroautos installieren gleichzeitig auch eine eigene Wallbox am Wohnhaus oder in der Tiefgarage, um das Auto flexibel zu Hause laden zu können. Aber was ist überhaupt für die Installation dieser Wallbox nötig? Was muss man bei der Zuleitung beachten und was hat das Thema Kabelquerschnitt damit zu tun? Wir geben einen Überblick zum Thema und erklären, welche Art von Zuleitung du für welche Wallbox benötigst.
Warum benötige ich eine eigene Zuleitung zur Wallbox?
Eine eigene Zuleitung benötigst du nur dann, wenn du eine eigene Ladestation für dein Elektroauto installieren möchtest. Dabei handelt es sich um die Stromleitung vom Verteilerkasten deines Hauses bis zur Wallbox. Es gibt gleich mehrere Vorteile, von denen du mit einer eigenen Wallbox profitierst:
Bequem & praktisch: Statt für jeden Ladevorgang zu einer öffentlichen Ladestation fahren zu müssen, kannst du dein Auto mit einer eigenen Wallbox direkt zu Hause laden
Schneller als die Steckdose: Die maximale Leistung, die du aus einer klassischen Haushaltssteckdose bekommst, liegt bei 3,68 kW. Die übliche Leistung einer Wallbox liegt bei 11 oder 22 kW. Du kannst dein Auto also deutlich schneller laden.
Eigene Wahl des Ladestroms: Ob du Wert auf grünen Strom legst, smart laden möchtest oder einfach einen günstigeren Anbieter findest – mit einer Wallbox kannst du selbst entscheiden, welchen Ladestrom du für dein E-Auto verwendest.
Vorteile im überblick
Bequem und praktisch
Weniger Zeitaufwand
Mehr Flexibilität
Welche Punkte spielen für die Zuleitung zur Wallbox eine Rolle?
Kabelart
Je nachdem, von welchem Ort zu welchem Ort die Zuleitung verlegt werden muss, sind unterschiedliche Kabelarten nötig. Soll die Wallbox zum Beispiel an der Außenwand deines Hauses angebracht werden, ist ein Erdkabel die richtige Wahl – es ist zwar starr und schwer, eignet sich dadurch aber perfekt dafür, es mehrere Meter durch die Erde zu verlegen. Weder Feuchtigkeit noch Sonne oder Kälte machen ihm etwas aus. Soll deine Wallbox im Innenbereich, etwa in der Tiefgarage eines Mehrfamilienhauses angebracht werden, ist die Mantelleitung die beste Wahl. Diesen Typ von Kabel kannst du problemlos unter Putz verlegen. Feuchtigkeit macht ihm nichts aus. Es eignet sich allerdings nicht für den Außenbereich, da Sonneneinstrahlung Schäden verursachen kann. Am einfachsten zu verlegen ist die Gummileitung. Im Gegensatz zu den anderen Kabeln ist sie sehr flexibel, kann allerdings nur über einen Kabelkanal verlegt werden. Unter Putz oder durch die Erde kannst du dieses Kabel nicht verlegen.
Länge und Dicke des Kabels
Bei der Wahl von Länge und Dicke des Zuleitungskabels gilt grundsätzlich, besser zu viel als zu wenig zu kalkulieren. Ein zu langes Kabel kannst du ganz einfach kürzen – eine Verlängerung hingegen ist kompliziert. Wählst du ein dickeres Kabel als nötig, kannst du damit Leistungsverluste minimieren, denn: Je dicker der Kabelquerschnitt ist, desto mehr Leistung kann grundsätzlich abgegeben werden. Kaufst du dir zunächst eine 11 kW Wallbox, kannst dir aber grundsätzlich vorstellen, in Zukunft auf eine 22 kW Wallbox umzusteigen, weil du ein leistungsstärkeres Auto kaufen möchtest, dann kannst du die Zuleitung schon auf die stärkere Box auslegen. Die Drosselung der Leistung erfolgt dann durch die Wallboxen selbst.
Installation
Für die Installation deiner Wallbox Zuleitung wird ein entsprechender Steckplatz in deinem Verteilerkasten benötigt. Prüfe also im Vorfeld, wie es um den Platz in diesem Kasten steht. Weiterhin bist du dazu verpflichtet, den finalen Anschluss der Zuleitung von einem Elektrospezialist durchführen zu lassen. Du kannst das Kabel also beispielsweise selbst verlegen, musst dir aber für den finalen Anschluss einen Profi dazu holen. Grundsätzlich empfehlen wir, die Installation vollständig durch einen Fachmann durchführen zu lassen. Denn dieser kennt die Risiken einer solchen Installation und weiß mit ihnen umzugehen.
Welchen Kabelquerschnitt benötige ich für meine Wallbox?
Um zu entscheiden, welchen Kabelquerschnitt du für die Zuleitung zu deiner Wallbox benötigst, musst du die Ladeleistung deiner Wallbox kennen und eine Vorstellung davon haben, wie lang das Zuleitungskabel sein muss. Grundsätzlich gilt: Je stärker die Ladeleistung und je länger die Zuleitung, desto dicker muss der Kabelquerschnitt für die Zuleitung der Wallbox sein. Achte außerdem darauf, dass es sich bei der Leitung um eine Starkstromleitung mit 400 V Spannung handelt. Dazu ist bei einer so starken Stromspannung ein 3-phasiges Netz wichtig.
Maximale Wallboxleistung |
Stromstärke | Leiterquerschnitt empfohlen |
Leiterquerschnitt Minimum |
---|---|---|---|
11 kW | 16 A | 6 mm² | 2,5 mm² |
22 kW | 32 A | 10 mm² | 4 mm² |
Welche Zuleitung für eine 11 kW Wallbox?
Der Mindest-Kabelquerschnitt für eine 11 kW Wallbox Zuleitung mit einer Stromstärke von 16 Ampere liegt bei 2,5 mm². Der empfohlene Durchschnitt liegt jedoch bei 6 mm² – abhängig auch von der Kabellänge. Ist deine Zuleitung 20 m lang, reichen die oben genannten 2,5 mm² aus. Bei 40 m solltest du jedoch schon 4 mm² einplanen und bei bis zu 70 m die 6 mm². Grundsätzlich sinkt das Risiko bei einem größeren Kabelquerschnitt und deine Flexibilität steigt.
Welche Zuleitung für eine 22 kW Wallbox?
Für eine 22 kW Wallbox Zuleitung mit einer Stromstärke von 32 Ampere liegt der Mindest-Kabelquerschnitt bei 4 mm². Empfohlen werden im Schnitt jedoch 10 mm². Auch hier spielt die Kabellänge eine Rolle: Der Kabelquerschnitt von 4 mm² ist für eine Länge von bis zu 25 m ausreichend, bei 50 m sollten es mindestens 10 mm² sein und bei bis zu 100 m mindestens 16 mm². Auch hier gilt: Besser ein zu dickes Kabel verwenden, da es mehr Flexibilität bietet.
Zum Vergleich: Eine klassische Haushaltssteckdose hat die gleichen Empfehlungen zum Kabelquerschnitt wie eine 11 kW Wallbox.
Kann ich die Zuleitung zu meiner Wallbox selbst verlegen?
Grundsätzlich kannst du die Zuleitung zu deiner Wallbox selbst verlegen, wenn du die nötigen Kenntnisse und Werkzeuge hast. In jedem Fall ist es aber verpflichtend, dass eine Elektrofachkraft deine Arbeit abnimmt und den finalen Anschluss der Zuleitung selbst übernimmt. Auch weitere Sicherheitsaspekte wie ein FI-Schalter für die Wallbox müssen hier berücksichtigt und installiert werden, sofern noch nicht vorhanden. Wir empfehlen deshalb, auf die Erfahrung, die Messgeräte und die Tipps von Experten zu setzen und die Zuleitung vollständig vom Profi verlegen zu lassen – zumindest, solange du keine relevanten Erfahrungen mit dem Thema hast.
Fazit
Die Zuleitung für die Wallbox basiert auf deiner benötigten Ladeleistung
Auch wenn die Empfehlung für das Legen der Zuleitung zur Ladestation für dein Elektroauto klar lautet, einen Fachmann zu beauftragen, kann ein Grundverständnis für den Prozess nicht schaden.
Denn grundsätzlich ist das Thema gar nicht so komplex. Die Zuleitung ist schlicht das Kabel, das vom Verteilerkasten zu deiner Wallbox führt, damit jederzeit der Ladestrom zu deiner Verfügung steht. Abhängig von der Ladeleistung deiner Wallbox und der Länge der Zuleitung benötigst du ein dickeres Kabel und abhängig vom Ort, an dem die Box installiert wird, eine passende Kabelart. Denkst du darüber nach, in Zukunft ein leistungsstärkeres E-Auto zu kaufen, kalkuliere bereits bei der Zuleitung die Option auf eine stärkere Wallbox ein – das spart dir unter Umständen viel Arbeit.
Der passende Stromtarif für dein Elektroauto
Nachdem die neue Wallbox installiert und das Elektroauto angeschafft ist, fehlt nur noch ein Stromtarif, der genau auf deinen Bedarf zugeschnitten ist.
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Habe ich einen Smart Meter?
Diese Frage ist gar nicht immer so einfach zu beantworten. Denn: ein digitaler Stromzähler alleine ist noch kein Smart Meter. Wir bringen Licht ins Dunkle, welche Zähler tatsächlich für die dynamische Abrechnung verwendet werden können:
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