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Elektro oder Hybrid – Welches E-Auto passt zu mir?

Inhalt

Überblick

Staatliche Förderung, höhere Reichweite und steigende Spritpreise – der Kauf eines Elektroautos wird immer attraktiver. Die Zeiten unzureichender Reichweite und unbezahlbarer Fahrzeuge gehören langsam, aber sicher der Vergangenheit an. Die Gesellschaft wird immer umweltbewusster. Dennoch sehen sich viele Menschen vor großen Herausforderungen, wenn sie zum ersten Mal keinen Verbrenner kaufen: Elektro- oder Hybridauto? Auf welche Kriterien muss ich achten? Wie hoch muss die Reichweite wirklich sein? Wie funktioniert das mit dem Laden? Wir geben heute Antworten und erklären dir, wie du herausfindest, welches E-Auto zu dir passt.

Definiere deine Anforderungen

Zuerst solltest du herausfinden, welche Anforderungen du überhaupt an ein Elektroauto hast. Schließlich gibt es mittlerweile zahlreiche Optionen, die ihre individuellen Vor- und Nachteile mit sich bringen: Du hast die Wahl zwischen vollelektrischen Autos oder verschiedenen Hybrid-Modellen. 

Definierst du deine Anforderungen an ein Elektro- oder Hybridauto, spielt vor allem dein normaler Alltag eine wichtige Rolle bei der Entscheidung. Überlege dir aber auch, wie es mit Ausflügen in der Freizeit aussieht: Fährst du zum Beispiel mehrmals im Jahr mit der Familie mit dem Auto in den Urlaub, steigen deine Anforderungen an die Reichweite oder alternativ an die Ladegeschwindigkeit. Fährst du regelmäßig mittlere Strecken, solltest du auf eine hohe Ladegeschwindigkeit achten, damit beispielsweise während eines Besuchs bei Freunden das Auto wieder vollgeladen werden kann.

Welche konkreten Ansprüche du hast, zeigt dein Alltag und das Nutzungsverhalten deines aktuellen Autos. Um die Einordnung zu erleichtern, möchten wir 3 Beispielszenarien vorstellen:

Du benötigst ein Auto für die Stadt

Liegt dein Lebensmittelpunkt hauptsächlich in der Stadt, musst du meist keine allzu weiten Wege mit dem Auto zurücklegen. Vielleicht nutzt du zusätzlich die öffentlichen Verkehrsmittel in der Freizeit. In vielen Großstädten gibt es bereits ein gut ausgebautes Ladenetz, sodass du das Auto an einem öffentlichen Ort in deiner Nähe laden kannst – alternativ verfügt vielleicht die Tiefgarage unter deiner Wohnung über eine Wallbox. Wichtig ist für dich, dass dein Auto nicht allzu lange an der Ladestation hängt, damit du es flexibel für kurze Strecken nutzen kannst und es nicht über Nacht an einer öffentlichen Station stehen muss.

Deine Anforderungen:

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Geringe Reichweite

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Hohe Ladegeschwindigkeit

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Gut ausgebautes Ladenetz oder Wallbox in der Nähe

Du benötigst ein Auto auf dem Land

Lebst du außerhalb der großen Ballungsgebiete, sehen deine Anforderungen an ein Elektro- oder Hybrid-Fahrzeug anders aus als in der Stadt. Auf dem Land wird ein Auto häufiger benötigt. Während der Einkauf in der Großstadt auch zu Fuß erledigt werden kann, benötigt man außerhalb von Ballungsräumen meist ein Auto dafür. Auch der Weg zur Arbeit ist in der Regel länger. Die Reichweite deines Autos muss demnach etwas höher sein als in der Stadt. Gleichzeitig solltest du die Ladeinfrastruktur in deine Planung mit einbeziehen. Du kannst zum Beispiel am Haus eine eigene Wallbox installieren und von einem smarten Ladetarif profitieren: Dein Auto lädt dann zu den Zeiten, zu denen der Strom günstig ist und vermeidet Ladevorgänge, wenn er teuer ist.

Deine Anforderungen:

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Mittlere Reichweite

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Eigene Wallbox mit smartem Ladetarif

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Geringe Ladegeschwindigkeit

Du pendelst täglich zur Arbeit

Ob du in der Stadt oder auf dem Land lebst – pendelst du täglich eine weitere Strecke zur Arbeit, hast du höhere Anforderungen an ein Elektroauto. Den Weg zur Arbeit und zurück muss es problemlos zurücklegen, gleichzeitig darf die Ladegeschwindigkeit nicht zu gering sein. Hast du die Möglichkeit, über eine eigene Wallbox zu laden, kannst du von smarten Ladetarifen profitieren.

Deine Anforderungen:

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Hohe Reichweite

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Hohe Ladegeschwindigkeit

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Smartes Laden zur Kosteneinsparung

E-Auto oder Hybrid: Das sind die Unterschiede

Je nach Lebenssituation sind die Anforderungen an ein Elektroauto sehr unterschiedlich. Während manche Menschen großen Wert auf die Reichweite legen, weil sie täglich weite Strecken zur Arbeit pendeln müssen, ist für andere eine hohe Ladegeschwindigkeit wichtig, da sie ihr Auto auch unterwegs laden möchten. Hier kommen unterschiedliche Fahrzeugtypen ins Spiel: Vollhybride, Plug-in-Hybride und vollelektrische Autos. Während ein E-Auto ausschließlich von einem Elektromotor betrieben wird, gibt es bei Hybriden eine Kombination aus Elektro- und Verbrennungsmotor. Das sind die Unterschiede zwischen Hybrid und Elektro:

Die Reichweite

Die Reichweite des Autos ist einer der wichtigsten Unterschiede zwischen vollelektrischen und hybriden Fahrzeugen. Elektroautos haben inzwischen im Schnitt eine Reichweite von etwa 200 bis 400 km. Einige Autos können sogar mit einer Ladung um die 700 km fahren – hier ist jedoch der Kaufpreis entsprechend höher.

Bei Hybriden ist die Lage etwas anders: Elektrisch können sie in der Regel nur wenige Kilometer, etwa 20 bis 80, zurücklegen. Danach stellen sie automatisch auf Benzin um und verfügen über eine kombinierte Reichweite von etwa 600 bis 800 Kilometern. Vollhybride laden sich dabei zum Teil bei Bremsvorgängen von alleine wieder auf, indem sie die entstehende Bewegungsenergie in den Akku einspeisen. Plug-in-Hybride hingegen können durch ihre größere Batterie weitere Strecken elektrisch zurücklegen, müssen jedoch durch einen Stecker extern aufgeladen werden. Auch hier liegt die kombinierte Reichweite zwischen 600 und 800 Kilometern.

Welches Elektroauto hat die größte Reichweite? Aktuell liegt laut Herstellerangaben der Mercedes EQS mit bis zu 785 km noch vor dem Tesla Model S Long Range mit bis zu 663 km.

Die Ladegeschwindigkeit

Die Ladegeschwindigkeit ist ein weiterer wichtiger Punkt für deine Kaufentscheidung. Sie hängt von mehreren Faktoren ab, zum Beispiel von der Ladeleistung des Autos, der Ladesäule, aber auch von der Temperatur des Akkus. Grundsätzlich gilt: Je größer der Akku ist, desto höher sollte die Ladeleistung der Ladestation sein, damit der Ladevorgang nicht allzu lange dauert. Ein Beispiel:

Die Akkugröße deines E-Autos liegt bei 64 kWh und du möchtest das Auto an einer üblichen Haushaltssteckdose laden, die eine Ladeleistung von ca. 3 kW hat. Eine volle Akkuladung würde demnach etwas länger als 21 Stunden dauern. Nutzt du jedoch eine Wallbox mit einer Ladeleistung von etwa 10 kW, dauert die Ladung nur noch etwa 6,5 Stunden. AC- oder DC-Ladestationen sind noch einmal deutlich schneller. Bei Hybriden musst du dir über die Ladegeschwindigkeit kaum Gedanken machen, da der Akku in der Regel nicht allzu groß ist.

Welches E-Auto lädt am schnellsten? Die schnellste Ladung bietet laut ADAC aktuell der Porsche Taycan 45. Mit einer durchschnittlichen Ladeleistung von etwa 220 kW kann hier innerhalb von 10 Minuten eine Reichweite von mehr als 200 Kilometern geladen werden.

Die Kosten

Elektroautos gibt es in mehreren Preisklassen. Günstige Neuwagen gibt es inzwischen ab etwa 20.000 Euro, nach oben ist kaum eine Grenze gesetzt. Je größer die Batterie des Autos und je höher die Ladeleistung ist, desto höher ist auch der Preis des Autos. Vergleicht man Hybride mit vollelektrischen Autos, sind Hybride in der Regel etwas günstiger – der Unterschied ist jedoch nicht allzu hoch. Weiterhin einrechnen kannst du zum Beispiel auch Förderungen oder Vergünstigungen, die du beim Kauf eines Elektroautos erhältst.

Die THG-Quote zum Beispiel erhältst du nur für E-Autos, nicht für Hybride. Reine E-Autos werden aktuell mit bis zu 9.000 Euro gefördert, Plug-in-Hybride hingegen mit bis zu 6.750 Euro. Vollhybride werden überhaupt nicht gefördert.

Fazit

Elektro vs Hybrid: Wäge die Vorteile miteinander ab

Die Entscheidung des Fahrzeugtyps (Plug-in-) Hybrid oder Elektro ist schlussendlich von deiner persönlichen Lebenssituation abhängig. Legst du regelmäßig weite Strecken zurück, ist ein günstiges Elektroauto aktuell durch die wenig ausgebaute Ladeinfrastruktur und die Ladedauer noch eine Herausforderung. Bist du hauptsächlich in der Stadt oder auf kürzeren Strecken unterwegs, kannst du dich durch eine eigene Wallbox oder Lademöglichkeiten in der Nähe auch ohne zusätzlichen Verbrennerantrieb gut bewegen. Bedenke bei den Anschaffungskosten auch zusätzliche Vorteile, wie die Förderung von E-Autos oder die THG-Quote. Oftmals werden Hybride nämlich von Förderungen ausgeschlossen.

Elektroautos im Überblick:

  • Beste Energiebilanz
  • Hoher Anschaffungspreis
  • Reichweite zwischen 200 und 400 km
  • Staatliche Förderung
  • Profitieren von der THG-Quote
  • Bei längeren Strecken von öffentlicher Ladeinfrastruktur abhängig

Hybridfahrzeuge im Überblick

  • Klimaneutrales Fahren durch Verbrennungsmotor nicht möglich
  • Reichweite zwischen 600 und 800 km
  • Anschaffungspreis etwas geringer als beim E-Auto
  • Profitieren nicht von der THG-Quote
  • Staatliche Förderung für Plug-in-Hybride (mind. bis 2023)
  • Keine Abhängigkeit von Ladeinfrastruktur

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